Kennst du das, dass du nur schwer zur Ruhe kommst?
Du hast so viel im Kopf und so viel zu erledigen?
Ich komme momentan auch nur schwer zur Ruhe. Da sind so viele Ideen, die ich alle gerne umsetzen will, aber es ist, als ob die Zeit nicht reicht. Und als Mama eine 2-jährigen Sohnes, will ich natürlich auch die Zeit mit ihm genießen.
Du fühlst Dich hin- und hergerissen?
Zwischen Job und Kind? Zwischen Familie und Hobby? Zwischen Freunde treffen und Zeit für Dich selbst?
Mein Job ist für mich, wie ein kleines Baby, er macht mich sehr glücklich und gerade deshalb ist es für mich so wichtig viel Zeit und meine Kreativität in meinen Job fließen zu lassen. Dann ist da auch noch die Zeit mit meiner Familie und Freunden, die ich genießen möchte. Und natürlich will ich auch noch Zeit für mich haben und das tun, was meiner Seele und meinem Körper gut tut, also tanzen, Sport, Yoga, malen, meditieren, schreiben… So viel zu tun und so wenig Zeit….
Und dabei habe ich oft noch den Anspruch in allen Bereichen zu 100% da zu sein. Was nun mal nicht funktioniert…
So fühle ich mich hin- und hergerissen zwischen all den schönen Dingen, die ich doch liebe und für die ich so dankbar bin, sie zu haben. Manchmal will ich die Zeit anhalten, genau diesem Moment einfrieren, weil ich so glücklich und dankbar bin.
Und genau hier liegt das Problem, denn das, was durch die vielen Gedanken passiert, ist, dass ich den Moment nicht mehr wirklich genieße, nicht im Hier und Jetzt bin. Während ich mit meinem Kind spiele, denke ich schon über einen neuen Workshop nach und während ich an meinem Buch schreibe, habe ich ein schlechtes Gewissen meinem Sohn gegenüber… Ich mache mir den Stress selbst…
Im Hier und Jetzt bleiben
Warum fällt es uns oft so schwer im Hier und Jetzt zu leben, zu bleiben und das, was wir tun mit Hingabe zu machen? Und Hingabe ist genau das, was wir für mehr inneren Frieden brauchen. Sich wirklich dem Moment hingeben. Voll und ganz einfach sein.
Nimm dir eine Minute Zeit:
Schließe deine Augen.
Und komm an in DIESEM Augenblick.
Nicht mit den Gedanken in der Zukunft oder in der Vergangenheit, sondern Jetzt.
Hier und Jetzt.
Was ist wirklich hier in diesem Augenblick?
Blicke in dich hinein.
Unter all den Gedanken und Gefühlen liegt eine so angenehme Ruhe, spürst du sie?
Sie ist immer da, wir müssen nur hinsehen. In uns hinein und uns nicht immer vom Außen ablenken lassen.
Nimmst Du an Deinem Leben wirklich Teil?
Wir verbringen die meiste Zeit damit zu planen, was wir machen werden oder uns zu sorgen, was passieren könnte. Oder, um über die Vergangenheit nachzudenken. Doch wir können beides nicht kontrollieren oder ändern.
Das einzige was wir tun, ist den Augenblick, das Hier und Jetzt, zu zerstören, nicht wahrzunehmen und zu verlieren.
Und das Leben ist ja das Hier und Jetzt, nicht gestern oder morgen. Also verpass dein Leben nicht mit all den schönen Momenten!
Ich habe mir auch vorgenommen, mir mehr Auszeiten von meinen Gedanken zu gönnen.
Urlaub für den Kopf. Das geht bei mir am besten, wenn ich meditiere oder male. Da bin ich ganz bei mir, in meinem Flow. Kennst Du Deinen Flow? Wann bist du ganz im Hier und Jetzt?
Als ich heute über dieses Thema nachgedacht habe, schlug ich das Buch „Komm ich erzähl Dir eine Geschichte“ von Jorge Bucay auf, genau bei dieser Geschichte:
Der beharrliche Holzfäller
Es war einmal ein Holzfäller, der bei einer Holzgesellschaft um Arbeit vorsprach. Das Gehalt war in Ordnung, die Arbeitsbedingungen verlockend, also wollte der Holzfäller einen guten Eindruck hinterlassen.
Am ersten Tag meldete er sich beim Vorarbeiter, der ihm eine Axt gab und ihm einen bestimmten Bereich im Wald zuwies. Begeistert machte sich der Holzfäller an die Arbeit. An einem einzigen Tag fällt er achtzehn Bäume. „Herzlichen Glückwunsch“, sagte der Vorarbeiter, „weiter so.“
Angestachelt von den Worten des Vorarbeiters, beschloss der Holzfäller, das Ergebnis seiner Arbeit noch zu übertreffen. Also legte er sich in dieser Nacht früh ins Bett.
Am nächsten Morgen stand er vor allen anderen auf und ging in den Wald. Trotz aller Anstrengung gelang es ihm aber nicht mehr als fünfzehn Bäume zu fällen. „Ich muss müde sein“, dachte er. Und beschloss an diesem Tag gleich nach Sonnenuntergang schlafen zu gehen.
Im Morgengrauen erwachte er mit dem festen Entschluss, heute seine Marke von achtzehn Bäumen zu übertreffen. Er schaffte noch nicht einmal die Hälfte.
Am nächsten Tag waren es nur sieben Bäume und am übernächsten fünf. Seinen letzten Tag verbrachte er fast vollständig damit, einen zweiten Baum zu fällen.
In Sorge darüber, was wohl der Vorarbeiter sagen würde, trat der Holzfäller vor ihm hin, erzählte, was passiert war und schwor Stein und Bein, dass er geschuftet hatte bis zum Umfallen.
Der Vorarbeiter fragte ihn: „Wann hast du denn deine Axt das letzte Mal geschärft?“
„Die Axt schärfen? Dazu hatte ich keine Zeit, ich war zu sehr beschäftigt Bäume zu fällen.“
Ich denke diese Geschichte bringt es auf den Punkt.
Wir müssen unser Werkzeug (für mich in meinem Beruf ist es meine innere Mitte und Ausgeglichenheit) schützen, nähren, schleifen, ihm Aufmerksamkeit schenken, sonst können wir die Erschöpfung nicht mehr ausgleichen.
Also lass uns Schritt für Schritt gehen, baby step by baby step.
Jeden Tag ein bisschen mehr Hingabe und im Moment bleiben.
Ich hatte durch die Begeisterung an meiner Arbeit vergessen, dass das so wichtig ist. Ab heute denke ich wieder daran.
Melde Dich gerne bei mir, wenn ich Dich in einem Coaching unterstützen kann, Dein Gedankenkarussel zur Ruhe zu bringen. Ich begleite Dich in ein bewussteres, leichteres und selbstbestimmteres Leben. Hier erfährst Du mehr über mich und meine Arbeit.
„Vielleicht sollten wir einfach vertrauen, dass alles zu seinem Zeitpunkt kommt.“
Alexandra Molina